Die Geschichte des Turnerbund 1876 Dillweißenstein e.V.

1. Turnbewegung

Man könnte sagen, dass die Geschichte des Turnens eigentlich mit einer Revolution beginnt. 1789 stürmte das Pariser Volk die Bastille, das Symbol schlechthin für die Willkürherrschaft der Mächtigen.

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2. Die Gründung des Turnvereins Dillweißenstein

In den Chroniken zur Vereinsgeschichte ist zu lesen, dass in Dillweißenstein bereits um 1840 ein Turnverein existierte. Wahrscheinlich wurde er nach der Revolution von 1848 wieder aufgelöst, obwohl - oder vielleicht gerade deshalb - die Einwohnerschaft "keinen selbständigen Anteil" am revolutionären Aufbruch hatte, wie Richard Schrade in seiner Chronik vermerkt.

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3. Aufschwung und Auftritt

Einen ersten Aufschwung für den noch jungen Verein brachte die Gründung des Turngaues Pforzheim am 11. April 1880, der wohl auf die Initiative des Turnvereins Brettens zurückzuführen ist. Den per Brief überbrachten Vorschlag aus Bretten zur Bildung eines Gauverbandes nahmen die Pforzheimer Turner gerne auf. Ihr Vorsitzender, Adolf Arnold, brachte Turner aus drei Vereinen an einen Tisch: es waren dies Hermann Scheuffele und E. Leyz vom Turnverein Pforzheim, August Mürle und Theodor Wittenauer vom Turnverein Dillweißenstein und Gaum und Kohlhaas vom Turnverein Bretten. Satzung und Genehmigung brauchten wenig Zeit und dauerte es nicht lange, bis der V. Badische Turngau im Kreis X der Deutschen Turnerschaft seine Arbeit aufnehmen konnte.

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4. Kriegszeiten

Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges hat der Turnverein 1876 Dillweißenstein an vielen Wettkämpfen teilgenommen. Herausragende Ereignisse, an denen sich der Verein beteiligte, waren das Deutsche Turnfest in Frankfurt (1908), das Kreisturnfest in Heidelberg (1909), das Kreisturnfest in Freiburg (1912) sowie das Deutsche Turnfest in Leipzig (1913). Dazwischen turnte man auch in der näheren Umgebung auf über 35 Gau- und Kreisturnfesten, die hier nicht alle erwähnt werden können. Bei der Turnratsitzung vom 5. Mai 1919 schlossen sich der Kraftsportverein, der Fußballvereinund der Turnverein 1876 zum Turn- und Sportverein Dillweißenstein zusammen.

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5. Nachkriegszeit

Erst wieder seit 1947 hatte der Turnverein regelmäßig an Kreis- und Landesturnfesten teilgenommen. Im Jahr 1952 wurde auf einer Mitgliederversammlung der Entschluss gefasst, auf dem Turnplatz an der Huchenfelder Straße ein Clubhaus zu bauen. Auch über die innenarchitektonischen Anforderungen konnte man sich rasch einigen: zwei Umkleideräume und eine Aufenthaltsraum sollten fürs Erste genügen. Die Bauzeit, in der auch viel Eigenleistung von Vereinsmitgliedern steckte, betrug zwei Jahre. Schließlich haben am 4. Juli 1954 die Mitglieder des Turnvereins Dillweißenstein die Einweihung des Turnerheimes gefeiert.

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6. Die Fusion der beiden Vereine

Durch die geplante Vergrößerung und den Ausbau des Sportplatzes im Hinteren Tal wurde im Jahr 1959 die Frage eines Zusammenschlusses der beiden Dillweißensteiner Turnvereine wieder aufgeworfen, da die Stadtverwaltung Pforzheim die erforderlichen 60000 DM nur dann gewähren wollte, wenn beide Vereine sich zusammenschließen würden. Damit müssten nicht erneut Gelder für einen eventuellen Ausbau des Dillsteiner Sportplatzes bereit gestellt werden.

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7. In neuerer Zeit

Die ersten Überlegungen zum Bau einer Sportanlage und, damit verbunden, eines Vereinsheims gehen zurück bis ins Jahr 1970. Denn in diesem Jahr wurde der Ausbau der Landesstrasse 574 zwischen dem Kupferhammer und Huchenfeld geplant. Dies bedeutete für die Spielvereinigung Dillweißenstein, dass der Hohenecksportplatz in seiner damaligen Lage keine Zukunftsperspektive hatte. Dank des Entgegenkommens des Turnerbundes Dillweißenstein unter seinem damaligen 1. Vorsitzenden Rudolf Proß, wurde nach Gesprächen mit der Vorstandschaft der Spielvereinigung unter Führung des 1. Vorsitzenden Manfred Donder und den betreffenden Ämtern der Stadt Pforzheim eine Lösung gefunden: Die Spielvereinigung zieht von der Hoheneck, wo sie seit 1924 ihre Heimstätte hatte, um ins Hintere Tal. Das Rasenkleinspielfeld des Turnerbunds im Hinteren Tal wurde umgestaltet zu einem Hartplatz. Diese Arbeiten wurden schon im September 1973 abgeschlossen und durch den Bau eines Umkleidegebäudes ergänzt, das im November 1974 seiner Bestimmung übergeben wurde. Diese Entscheidung hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Leichtathletik- und Faustballabteilung des Vereins, da nur noch eine sehr begrenzte Nutzung des Sportplatzes möglich war.

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