Das Fest hatte noch dazu einen unerwarteten Höhepunkt, denn am gleichen Tag wurde die Deutsche Fußballmannschaft Weltmeister durch einen 3 : 2 Sieg über Ungarn.
Bei den vielen Sportfesten und Meisterschaften in der näheren und weiteren Umgebung hatten die Einzelturner und Mannschaften des Turnverein immer sehr schöne Erfolge zu verzeichnen. Die erfolgreichen Leichtathleten waren H. Trautz - er erhielt 1958 das Goldene Turnerkreuz - W. Maier, H. Baur, H. Grabenstetter, D. Finkbeiner, R. Schrade, W. Neuweiler und D. Schöninger. Sie wurden 1967 Badischer Meister in der Klasse D. Die Jugendmannschaft wurde 1967 in der Klasse 2 Deutscher Meister in der Besetzung G. Ganzhorn, G. Blaha, H. Hutmacher, E. Flaig, P. Fischer und J. Heiß.Neben Leichtathletik gehörte auch Faustball schon immer zu den Traditionssportarten des Vereins. Mit diesen Disziplinen wurden die Turner aus Dillweißenstein weit über die Stadt, ja sogar über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Vor allem der Faustball-abteilung gebührt ein besonderer Platz in der Geschichte des Vereins.1961, nach dem Gewinn der badischen Meisterschaft, stieg der Verein in die Bundesliga auf. Viele Turniere im In- und Ausland wurden gespielt, unbestreitbarer Höhepunkt aber waren die Teilnahme an verschiedenen deutschen Turnfesten sowie die Teilnahme am Europ-Cup 1961.

An dieser Stelle sollen nochmals die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst werden:
1952 Gaumeisterschaft mit den Alten-Aktiven und B-Jugend Mannschaften. Die B-Jugend wurde Gaumeister und Badischer Landesmeister im Faustball mit P. Kling, E. Weinmann, D. Hahn, H. Trautz und E. Treiber.

1953 Teilnahme am Deutschen Turnfest in Hamburg als einzige Faustballmannschaft des B.T.B. mit einem 11. Platz.

1954 A-Jugend wurde 2. Gaumeister und 1. Landesmeister am 14./15.8.1954 in Bruchsal sowie Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart, wo der 9. Platz erreicht wurde. Es spielten P. Kling, E. Weinmann, E. Treiber, M. Pfisterer und D. Hahn. Badisches Landesturnfest Freiburg - 2. Sieger.

Mit dem Wechsel von der Jugendklasse in die Männerklasse I spielte man in der Badenliga von 1955-1968.

1957 A-Jugend Gaumeister - bad. Meister und 1. deutscher Meister in Bremen mit K. Sprenger, G. Seitz, M. Mürle, E. Trautz und D. Henne.

Die Spieler der beiden badischen Jugendmeister von 1954 und 1957 waren der Grundstein für die späteren erfolgreichen Jahre im Dillweißensteiner Faustball, dem Heimatverein von Landesspielwart Eugen Haug.

So spielte man von 1961-1962 in der Bundesliga.
1968 Europa-Cup
1965 und 1969 Badischer Meister

Man spielte von 1955 bis 1980 erfolgreich folgende Turniere: Karlsruhe - Mannheim - Ingelheim - Darmstadt - Basel - Zürich - Olten - Wels - Stuttgart - Tübingen - Ulm - Schwäbisch Gmünd - Freiburg - Oberhausen - Bretten - Offenburg und etliche kleinere in der näheren Umgebung.

Tradition hatte auch das seit 1955-1986 ausgeführte Eugen-Haug-Gedächtnis-Faustball-Turnier.

Leider muss man an dieser Stelle die Mitteilung machen, dass die sehr erfolgreiche Faustballabteilung aus verschiedenen Gründen den Spielbetrieb eingestellt hat.

Zum bevorstehenden Ausbau des Sportplatzes im Hinteren Tal erhöhte der Turnerbund Weißenstein die Mitgliedsbeiträge. In einem Brief, der das Ergebnis der Generalsversammlung vom 4. Januar 1964 erläutert, sind die einzelnen Beiträge ersichtlich: In Baden-Württemberg betrug zu dieser Zeit der durchschnittliche Bruttoverdienst eines Angestellten im produzierenden Gewerbe etwa 1024 DM pro Monat, die Frauen erhielten im Schnitt 602 DM.
Ein Arbeiter hatte einen Wochenverdienst von rund 182 DM, seine Kollegin erhielt 116 DM.
Der Mitgliedsbeitrag für Aktive und Passive entsprach wiederum in etwa dem Betrag, der für ein Brot (1,01 DM) ausgegeben werden musste.
Die Butter zum Brot war mit 7,80 DM immer noch nahezu ein Luxus. Zu dieser Zeit hatte ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt in Baden-Württemberg monatliche Ausgaben in Höhe von rund 880 DM, davon blieben laut Statistik 78,17 für Bildung und Freizeit - aus diesem Betrag also konnte der Mitgliedsbeitrag bezahlt werden.